Es gibt zwei verschiedene Ansätze, eine WordPress-Website offline zu nehmen:
Endgültige Offline-Schaltung – Wenn Sie die Website dauerhaft entfernen möchten.
Temporäre Offline-Schaltung (Wartungsmodus) – Wenn die Website nur vorübergehend nicht erreichbar sein soll.
In diesem Artikel erkläre ich beide Methoden detailliert und gebe Ihnen eine Anleitung, wie Sie die richtige Entscheidung treffen und alle notwendigen Schritte umsetzen.
Wenn Sie Ihre Website nicht mehr benötigen, reicht es nicht aus, einfach die Seiten zu löschen. Es gibt einige wichtige Schritte, die Sie beachten sollten, um Datenverluste zu vermeiden und sicherzustellen, dass keine ungewollten Kosten entstehen.
Backup erstellen
Bevor Sie Ihre Website löschen, sollten Sie eine vollständige Sicherungskopie erstellen.
Nutzen Sie Plugins wie UpdraftPlus oder All-in-One WP Migration.
Alternativ können Sie über Ihr Hosting-Panel eine manuelle Sicherung durchführen.
Hosting und Domain kündigen
Loggen Sie sich bei Ihrem Webhosting-Anbieter ein.
Kündigen Sie das Hosting-Paket und entfernen Sie ggf. automatische Verlängerungen.
Falls Sie die Domain nicht mehr benötigen, kündigen oder übertragen Sie sie.
Datenbank löschen
In Ihrem Hosting-Panel (z. B. cPanel oder Plesk) können Sie die MySQL-Datenbank entfernen.
Achtung: Dies ist ein unwiderruflicher Schritt.
Google-Sichtbarkeit deaktivieren
Falls Ihre Website indexiert wurde, können Sie sie aus Google entfernen:
Nutzen Sie die Google Search Console, um eine URL-Entfernung zu beantragen.
Rechtliche Hinweise prüfen
Falls Ihre Website Kundendaten enthält, stellen Sie sicher, dass diese DSGVO-konform gelöscht wurden.
Falls Sie einen Newsletter betrieben haben, informieren Sie Ihre Abonnenten über die Schließung.
Wenn Ihre Website nur vorübergehend offline genommen werden soll, beispielsweise für Updates oder größere Umbauten, können Sie den Wartungsmodus aktivieren. So vermeiden Sie Verwirrung bei den Besuchern und können sie über den aktuellen Status informieren.
Die einfachste Möglichkeit ist die Nutzung eines Plugins. Empfehlenswerte Plugins sind:
WP Maintenance Mode & Coming Soon
SeedProd
Elementor Wartungsmodus (Falls Elementor installiert ist)
Alternativ können Sie Ihre Website offline nehmen, indem Sie die .htaccess
-Datei anpassen:
Mit einem FTP-Client (z. B. FileZilla) oder über das Hosting-Panel auf Ihre WordPress-Dateien zugreifen.
Öffnen Sie die .htaccess
-Datei im Stammverzeichnis Ihrer WordPress-Installation.
Fügen Sie folgenden Code ein, um den Zugriff zu blockieren:
RewriteEngine On
RewriteCond %{REQUEST_URI} !/wartung.html$
RewriteCond %{REMOTE_ADDR} !^Ihre.IP.Adresse$
RewriteRule .* /wartung.html [R=503,L]
Speichern und hochladen: Nun ist die Website nur noch für Administratoren sichtbar.
Falls Sie keine Plugins verwenden möchten, können Sie die Website auch über Änderungen in der functions.php
-Datei in den Wartungsmodus versetzen:
WordPress-Dashboard öffnen: Navigieren Sie zu Design > Theme-Editor und wählen Sie die functions.php
aus.
Code einfügen: Fügen Sie folgenden Code hinzu:
function wp_maintenance_mode() {
if (!current_user_can('edit_themes') || !is_user_logged_in()) {
wp_die('Wartungsmodus
Wir führen gerade Wartungsarbeiten durch. Bitte schauen Sie später wieder vorbei.
');
}
}
add_action('get_header', 'wp_maintenance_mode');
Diese Methode gibt Ihnen volle Kontrolle über den Offline-Modus, ohne unnötige Plugins zu installieren.
Manchmal treten beim Aktivieren des Wartungsmodus Fehler auf. Hier sind einige häufige Probleme und deren Lösungen:
Falls Ihre Website nach der Deaktivierung des Wartungsmodus weiterhin offline ist, löschen Sie die .maintenance
-Datei aus dem Root-Verzeichnis Ihrer WordPress-Installation.
Dies kann durch fehlerhafte Plugins oder ein Problem mit der functions.php
verursacht werden.
Deaktivieren Sie Plugins über FTP oder das Hosting-Panel und prüfen Sie, ob die Seite wieder lädt.
Falls der Wartungsmodus nicht aktiviert wird, prüfen Sie die functions.php
-Datei oder die .htaccess
-Regeln.
Falls Ihre Website längere Zeit offline war, kann Google sie aus dem Index entfernt haben.
Prüfen Sie in der Google Search Console, ob eine erneute Indexierung notwendig ist.
Egal, ob Sie Ihre Website endgültig offline nehmen oder nur temporär in den Wartungsmodus versetzen möchten – eine gute Planung ist entscheidend. Erstellen Sie ein Backup, bevor Sie größere Änderungen vornehmen, und informieren Sie Ihre Besucher über den Status Ihrer Website. Während die Kündigung des Hostings eine dauerhafte Entscheidung ist, kann der Wartungsmodus flexibel für kurzzeitige Änderungen genutzt werden.
Sie können Ihre Website dauerhaft offline nehmen, indem Sie das Hosting kündigen und alle Dateien löschen, oder vorübergehend über den Wartungsmodus deaktivieren.
Alle Dateien und Datenbanken werden gelöscht. Stellen Sie sicher, dass Sie vorher ein Backup erstellen.
Nach Kündigung des Hostings bleibt die Website meist noch einige Tage oder Wochen online, bis der Server endgültig die Inhalte entfernt.
Sie können dies mit einem Plugin wie WP Maintenance Mode tun oder manuell eine .htaccess
-Regel oder eine functions.php
-Anpassung verwenden.
Ja, indem Sie Code in die functions.php
-Datei einfügen oder die .htaccess
-Datei anpassen.
Überprüfen Sie, ob die .maintenance
-Datei noch existiert und löschen Sie sie ggf. manuell über FTP.
Deaktivieren Sie den Wartungsmodus, löschen Sie die .maintenance
-Datei und stellen Sie sicher, dass die .htaccess
-Datei keine Blockaden enthält.
Ja, wenn Ihre Website über längere Zeit offline ist, kann dies Ihr Ranking beeinträchtigen. Nutzen Sie eine benutzerdefinierte Wartungsseite mit einer 503-Fehlermeldung, um Google zu signalisieren, dass die Website nur vorübergehend offline ist.
Ja, Sie können den Status einzelner Seiten auf „Entwurf“ setzen oder mit .htaccess
bestimmte Seiten sperren.
Erstellen Sie eine individuelle Wartungsseite mit einer Nachricht zur Dauer der Wartung und setzen Sie einen Hinweis auf Social Media oder in Ihrem Newsletter.