Kundenakquise

Du bist selbstständig – aber fühlst dich wie ein angestellter Stundenverkäufer? Du hast nach 1–2 Jahren immer noch keine stabilen Kunden und weißt nicht, wie du aus diesem Hamsterrad ausbrichst? Das Problem ist nicht dein Können, sondern dein System.

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– klar, einfach, erfolgreich.

Von der Idee zum profitablen Business: Mit interaktiven Aufgaben, Tabellen und klaren Strategien findest du deine Zielgruppe, setzt die richtigen Preise und startest durch.

Die Grundlagen: Bevor du einen Kunden ansprichst

Das Kernproblem: „Alle-Kunden“-Strategien machen dich arm

Viele Selbstständige denken: „Je breiter ich aufstelle, desto mehr Kunden bekomme ich.“ Falsch. Drei tödliche Folgen, wenn du keine klare Zielgruppe hast:

  1. Keine skalierbaren Prozesse

    • Jedes Projekt ist anders → Du fängst immer bei Null an (Recherche, Lösungen, Prozesse).
    • Beispiel: Ein Webdesigner, der für Ärzte, Handwerker und Coaches arbeitet, hat keine Vorlagen – und verbrennt Zeit.
  2. Keine Premium-Preise

    • Kunden sehen dich als austauschbar → Du konkurrierst nur über den Preis.
    • Beispiel: Ein „Allround-Marketing-Berater“ nimmt 50 €/h. Ein „Marketing-Berater für Physiotherapeuten“ nimmt 150 €/h – weil er ihre Sprache spricht.
  3. Kein maximaler Mehrwert

    • Kunden wollen den Hydrauliker für ihr Problem – nicht den „Generel-Handwerker“.
    • Beispiel: Bei einem Wasserschaden rufst du nicht einen Bauunternehmer – sondern den Hydrauliker, weil er genau weiß, wie man Rohre repariert.
    • Übertragen auf dein Business:
      • „Ich mache Websites.“ → Kunden zweifeln: „Kann der auch DSGVO/SEO/Buchungssysteme?“
      • „Ich baue Websites für Zahnärzte, die mehr Privatpatienten gewinnen wollen.“Sofortiges Vertrauen.

Die Lösung: Die „Hydrauliker-Strategie“

So positionierst du dich als Spezialist – und verdienst mehr:

General-HandwerkerHydrauliker (Spezialist)
„Ich mache alles – frag einfach.“„Ich löse dein konkretes Problem.“
Konkurrenz: HochKonkurrenz: Niedrig
Preise: NiedrigPreise: Hoch
Prozesse: Immer neuProzesse: Optimiert & wiederholbar

Praktische Übung: Der „Hydrauliker-Test“

  1. Frage dich: „Wenn ich ein Wasserschaden wäre – würde mich ein Kunde für genau dieses Problem anrufen?“
    • Falls nein: Du bist noch zu allgemein.
  2. Formuliere deinen USP: „Ich helfe [Zielgruppe], [konkretes Problem] zu lösen.“
    • Beispiel: „Ich helfe Handwerkern in Tirol, mehr Aufträge über ihre Website zu bekommen – ohne teure Werbung.“

Warum Spezialisierung = Freiheit

  • Weniger Konkurrenz → Du kannst Preise verdoppeln.
  • Wiederholbare Prozesse → Du sparst Zeit und kannst skalieren (Produkte, Team, Automatisierung).
  • Kunden vertrauen dir sofort – weil du ihr Problem kennst.

Beispiel aus der Praxis:

  • Ein Steuerberater spezialisierte sich auf „Kreativ-Selbstständige“3x höhere Honorare, weil er ihre Branche versteht (Künstlerabsetzungen, Projektbudgets).

Akquise: So gewinnst du neue Kunden

Recherche & Kontakt: Finde die richtigen Leute – und sprich sie an

Warum scheitern die meisten? Weil sie zu wenige Kontakte anschreiben oder die falschen Leute ansprechen.

  • Suche gezielt nach Unternehmen/Personen, die dein konkretes Problem haben (z. B. über Google: „[Branche] in [Region]“).
  • Schreibe 100 personalisierte E-Mails mit einer klaren Betreffzeile: „Kurzfrage: Haben Sie auch [konkretes Problem]?“
  • Biete ein 15-minütiges Gespräch an – nicht gleich einen Verkauf.

2. Qualifizierung & Lösung: Finde heraus, ob der Kunde wirklich passt

Warum scheitern Gespräche? Weil Selbstständige sofort verkaufen, statt erst zu verstehen, ob der Kunde überhaupt ein Problem hat.

  • Stelle 3 Fragen, um zu prüfen, ob der Kunde passt:
    1. „Was ist Ihre größte Herausforderung bei [Thema]?“
    2. „Wie versuchen Sie das gerade zu lösen?“
    3. „Was wäre für Sie ein ideales Ergebnis?“
  • Präsentiere deine Lösung erst, wenn der Kunde klares Interesse zeigt.

3. Follow-up & Abschluss: Bleib dran – bis zum Deal oder klaren Nein

Warum verlieren Selbstständige Deals? Weil sie nach dem ersten Kontakt aufgeben – obwohl 80% der Verkäufe erst nach dem 5. Kontakt entstehen.

  • Follow-up nach 3 & 7 Tagen (kurz & freundlich): „Kurze Erinnerung – passt ein Gespräch nächste Woche?“
  • Kläre Einwände (nicht ignorieren!): „Was müsste passieren, damit Sie es doch in Betracht ziehen?“
  • Schicke das Angebot erst, wenn alle Fragen geklärt sind – mit klarer Deadline: „Das Angebot gilt bis [Datum].“

Konzentrieren Sie sich bei der Akquise auf den Nutzen und nicht auf Ihre Tätigkeit: Beschreiben Sie in Ihrem Pitch, welches Problem Sie für Ihre Zielgruppe lösen und welche konkreten Ergebnisse Sie liefern. Formulieren Sie klar, dass Sie beispielsweise kleinen Handwerksbetrieben helfen, durch Social Media 50% mehr Azubi-Bewerbungen zu erhalten. Nur so wecken Sie sofortiges Interesse.

Onboarding: Wie du aus Neukunden Stammkunden machst

Die meisten Selbstständigen machen einen kritischen Fehler: Sie verkaufen – und dann passiert nichts. Kein klarer Start, keine Struktur, keine Erwartungen. Das Ergebnis? Kunden fühlen sich verloren, Projekte stocken, und du verlierst Zeit mit Nachfragen und Korrekturen.

Onboarding ist kein Nice-to-have, sondern der Übergang vom Verkauf zur Umsetzung. Je klarer dieser Prozess, desto glücklicher deine Kunden – und desto weniger Stress hast du.

Der größte Vorteil einer klaren Zielgruppe? Du kannst deinen Onboarding-Prozess immer weiter optimieren, bis er reibungslos läuft. Statt bei jedem Kunden neu zu erklären, hast du Standard-Schritte, die funktionieren.

Schritt 1: Kick-off-Meeting

Hier entscheidest du, ob das Projekt reibungslos läuft – oder zum Albtraum wird.

Kläre diese 3 Punkte (nicht mehr, nicht weniger!):

  1. „Was ist das Hauptziel dieses Projekts?“ (Beispiel: „Mehr Anfragen über die Website.“)
  2. „Was sind die nächsten Schritte – und was brauche ich von Ihnen?“ (Beispiel: „Ich brauche bis Freitag Ihre Texte und Logos.“)
  3. „Wie kommunizieren wir?“ (E-Mail, Slack, wöchentliche Calls?)

 

  • Dokumentiere alles in einer kurzen E-Mail oder einem Shared Doc (z. B. Google Docs).
  • Setze Deadlines („Bis Freitag brauche ich X, sonst verzögert sich das Projekt.“).

Schritt 2: Klare Kommunikation

Viele Selbstständige verschwindet nach dem Kick-off – und melden sich erst wieder, wenn etwas schiefgeht.

  • (1–2 Sätze reichen!): „Hallo [Name], hier der Stand: [Fortschritt]. Bis [Datum] ist [nächster Schritt] geplant. Fragen?“
  • Frage nach Feedback („Passt das so für Sie?“).

Schritt 3: Langfristiger Austausch

Kunden melden sich nie wieder, weil du dich nach dem Projekt nicht mehr bei ihnen meldest.

  • : „Wie zufrieden sind Sie mit dem Ergebnis? Was können wir besser machen?“
  • Alle 2–3 Monate: Teile einen nützlichen Tipp (z. B. einen Artikel, der zum Kunden passt).
  • Frage nach Empfehlungen (wenn der Kunde zufrieden ist): „Wem in Ihrem Netzwerk könnte ich auch helfen?“

Starte sofort nach dem Verkauf mit einem 15-minütigen Kick-off-Call, um Ziele, Deadlines und Kommunikation zu klären – und halte alles in einer kurzen E-Mail fest. Sende wöchentlich ein Mini-Update („Stand: X erledigt, Y folgt bis [Datum]“), damit der Kunde immer im Bilde ist. Frage nach 30 Tagen nach Feedback und bleibe alle 2–3 Monate in Kontakt – so werden aus Kunden Stammkunden, die dich weiterempfehlen.

Kundenbindung: mehr Verkäufe generieren

Die meisten Selbstständigen jagen ständig neuen Kunden hinterher – dabei ist es 5–10x günstiger, bestehende Kunden zu halten und weiter zu verkaufen. 80% deiner zukünftigen Umsätze kommen von 20% deiner Stammkunden. Doch viele machen diese 3 fatalen Fehler:

  1. Kein Kontakt nach dem Projekt → Kunde vergisst dich.
  2. Kein Mehrwert zwischen den Projekten → Kunde sieht keinen Grund, wiederzukommen.
  3. Keine systematischen Follow-ups → Verpasste Chancen für Upselling & Empfehlungen.

Die Lösung: 3 einfache Strategien, die du ab heute umsetzen kannst – ohne aufdringlich zu wirken.

Regelmäßige Check-ins: Bleib im Gespräch – ohne zu nerven

Viele melden sich nur, wenn sie etwas verkaufen wollen. Das Ergebnis? Kunden fühlen sich wie eine „Geldquelle“ – nicht wie ein Partner.

  • Schicke alle 2–3 Monate eine persönliche Nachricht (kein Verkauf!): „Hallo [Name], wie läuft es bei Ihnen mit [Thema, das wir besprochen haben]? Gibt es etwas, wo ich Sie unterstützen kann?“
  • Teile etwas Nützliches (z. B. einen Artikel, ein Tool oder eine Erkenntnis, die zum Kunden passt): „Ich habe gerade diesen Artikel über [relevantes Thema] gelesen – dachte, der könnte für Sie interessant sein: [Link].“
  • Nutze Erinnerungen (z. B. in deinem Kalender oder mit Tools wie FollowUpThen), um keine Kunden zu vergessen.
  • Personalisieren ist alles – verweise auf echte Gespräche („Damals hatten Sie ja das Problem mit X – wie sieht das heute aus?“).

Upselling: Wie du bestehende Kunden zu mehr Verkäufen führst

Viele trauen sich nicht, bestehende Kunden anzusprechen – aus Angst, „aufdringlich“ zu wirken. Doch: Kunden wollen oft mehr von dir kaufen – sie wissen nur nicht, was möglich ist.

  • Biete logische Ergänzungen zu dem an, was der Kunde schon hat: Beispiel (Webdesigner): „Ihre Website läuft jetzt super – wollen wir als nächsten Schritt die Suchmaschinenoptimierung angehen, damit Sie noch mehr Anfragen bekommen?“
  • Frage nach Bedarf – statt zu verkaufen: „Was ist aktuell Ihre größte Herausforderung? Vielleicht kann ich da helfen.“
  • Erstelle eine Liste mit 3 Upselling-Angeboten, die zu deinen Kunden passen.
  • Mache es einfach – z. B. mit einem Link: „Hier können Sie direkt buchen: [Calendly-Link].“

Empfehlungsmarketing: Wie deine Kunden für dich werben

Die meisten warten passiv auf Empfehlungen – statt aktiv danach zu fragen. Doch: Zufriedene Kunden wollen dich weiterempfehlen – sie wissen nur nicht, wie.

  • Frage direkt nach Kontakten (aber nicht aufdringlich!): „Wem in Ihrem Netzwerk könnte ich auch helfen, [Problem] zu lösen?“
  • Mache es einfach mit einem Mustertext: „Hier ein Formulierungsvorschlag für Sie: ‚Ich arbeite mit [Dein Name] zusammen – er/sie hat mir geholfen, [Ergebnis]. Falls du ähnliche Herausforderungen hast, kann ich ihn/sie empfehlen!‘“
  • Biete einen Anreiz (aber kein Bestechungsgeld!): „Als Dankeschön schenke ich Ihnen [z. B. eine Stunde Beratung, ein E-Book, 10% Rabatt auf das nächste Projekt].“
  • Frage zum richtigen Zeitpunkt – z. B. nach einem erfolgreichen Projekt oder einem positiven Feedback.
  • Erinnere dich an Details („Sie hatten ja damals das Problem mit X – falls Sie jemanden kennen, der ähnliches hat…“).

Erstelle eine „Kunden-VIP-Liste“ mit deinen Top 10 Stammkunden und kontaktiere jeden einmal pro Quartal mit einer persönlichen Nachricht (z. B.: „Wie läuft’s mit [Projekt]? Hier ein Tipp, der Ihnen weiterhelfen könnte: [Link/Resource]“) – ohne etwas zu verkaufen. Biete exklusiv einen kostenlosen 15-Minuten-Check an (z. B. „Kostenlose Website-Analyse“ oder „Schnelle Strategie-Beratung“), um den Kontakt zu vertiefen und neue Bedarfe zu entdecken. So bleibst du präsent, baust Vertrauen auf – und generierst ganz nebenbei neue Aufträge.

Mehr Umsatz mit weniger Aufwand

Du hast jetzt konkrete Strategien für Akquise, Onboarding und Kundenbindung – alles, was du brauchst, um mehr Verkäufe zu generieren, ohne ständig neue Kunden jagen zu müssen. Der Unterschied zwischen denen, die erfolgreich sind, und denen, die kämpfen, liegt nicht im Talent, sondern in der Umsetzung.

Fang heute an: Wähle einen Schritt aus diesem Artikel – sei es die Kaltakquise-Vorlage, das Onboarding-Kick-off-Meeting oder die Kundenbindung durch Check-ins – und setze ihn noch diese Woche um. Erfolge kommen nicht von selbst, sondern von denen, die handeln.

Du hast alles, was du brauchst – jetzt liegt es an dir. 🚀

Häufige Fragen (FAQ)

Schreibe 100 persönliche E-Mails mit klarer Betreffzeile („Kurzfrage: Haben Sie auch [Problem]?“) an gezielte Leads (z. B. über LinkedIn/Google-Suche). Nutze Calendly für direkte Terminbuchungen und folge 2–3x nach – 80% der Antworten kommen erst nach dem Follow-up.

Führe ein 15-minütiges Kick-off-Meeting mit 3 Fragen: „Was ist Ihr Hauptziel?“ / „Was brauche ich von Ihnen bis wann?“ / „Wie kommunizieren wir?“ und dokumentiere es in einer Willkommens-E-Mail mit nächsten Schritten.

Kontaktiere bestehende Kunden alle 2–3 Monate mit einer persönlichen Nachricht („Wie läuft’s mit [Thema]?“) und biete exklusive Check-ins (z. B. kostenlose 15-Minuten-Beratung) oder Upselling-Angebote („Ihre Website läuft – wollen wir jetzt die SEO optimieren?“).

Ersetze Stundensätze durch Paketpreise (z. B. „Projekt-Paket für 2.500 €“) und erstelle digitale Produkte (E-Books, Vorlagen) für passives Einkommen. Automatisiere repetitive Aufgaben (z. B. Rechnungen mit Lexoffice).

Nutze Double-Opt-in für E-Mails (z. B. MailerLite), speichere Daten nur mit Einwilligung und füge Impressum/Datenschutzerklärung (z. B. über e-recht24) auf deine Website ein.

Blockiere 1–2 Stunden/Woche für Akquise (z. B. 50 E-Mails schreiben) und nutze Vorlagen für E-Mails/Onboarding. Automatisiere Follow-ups mit FollowUpThen, um Zeit zu sparen.

Suche gezielt nach deiner Zielgruppe (z. B. „Handwerker in München“) über Google, LinkedIn oder Branchenverzeichnisse. Nutze Hunter.io, um E-Mail-Adressen zu finden, und prüfe, ob die Leads wirklich zu deinem Angebot passen.

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